Wien ist bekannt für seine weite Bandbreite an Beiseln, Wirtshäusern und Restaurants, die alles zwischen low-budget und extrem gehoben abdecken. Das kulinarische Angebot Wiens deckt so gut wie jede internationale Landesküche ab und hat auch so einiges an Fusion zu bieten, aber was Wien weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt macht, ist seine vielschichtige, traditionelle, österreichisch-ungarische Esskultur. Hier gibt es alles von Fiakergulasch bis Powidldatschgerl – und natürlich Wiener Schnitzel.

Da es einfach nicht möglich ist, all die bekannten und beliebten traditionellen Wiener Restaurants zu erwähnen, haben wir uns dazu entschlossen, hier ein Best-of der Favoriten von Einheimischen und Gästen vorzustellen:

Figlmüller

Dieses Innenstadt Restaurant ist die selbsternannte „Heimat des Schnitzels“ und liegt nur ein paar Gehminuten vom Stephansplatz entfernt. Es verwundert nicht, dass der Figlmüller stark vermarktet und sehr touristisch ist, aber eines ist gewiss: hier werden die besten Schnitzel der Stadt serviert und so mischen sich auch gerne Einheimische unter die Touristenmassen.

Für alle, die das gelobte Wiener Schnitzel probieren wollen, aber nicht gewillt sind, Wartezeiten von über einer Stunde in Kauf zu nehmen (und es nicht geschafft haben, im Vorhinein einen Tisch zu reservieren), gibt es eine Zweigstelle, das sogenannte Figls, im 19. Bezirk, wo es die selbe Qualität an Speisen (inclusive des Wiener Schnitzels) in einer wesentlich entspannteren Biergartenatmosphäre zu verkosten gibt.

Wo: Wollzeile 5, 1010 Wien
Öffnungszeiten: täglich 11:00 – 22:30 Uhr
Tel.: +43 1 512 61 77
Web: Figlmüller

Schweizerhaus

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Der bekannteste Biergarten Wiens, der schon im Jahre 1766 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde (ja, das war noch mitten in der Zeit der Habsburger, als dem österreichisch-ungarischen Reich sprichwörtlich alles Erdreich untertan war), liegt nur einige hundert Meter vom Riesenrad entfernt im berühmten Prater.

Einheimische und Touristen strömen auf der Suche nach redlich verdienten Erfrischungen (traditionell ein tschechisches Budweiser) und traditionell herzhaften Speisen zum Schweizerhaus, und keiner von ihnen verlässt das Gelände, ohne die legendäre Stelze zumindest gekostet zu haben.

Wo: Prater 116, 1020 Wien
Öffnungszeiten: täglich 11:00 – 23:00 Uhr (Saison: 15. March – 31. Oktober)
Tel.: +43 1 728 01 52 – 0
Web: Schweizerhaus

Plachutta

https://www.instagram.com/p/B05-gI4HaMQ/

Dies ist das ultimative, gehobene Wiener Restaurant, wo das volle Programm geboten wird: Kellner in knöchellangen, weißen Schürzen servieren Suppen und gekochtes Fleisch in Zinnpfannen in einem Mekka für Stil und Luxus.

Die Speisekarte dreht sich hauptsächlich um traditionell österreichische Fleischgerichte und – natürlich – den Wiener Tafelspitz. Bei diesem kulinarischen Erlebnis, das bei Einheimischen wie Gästen beliebt ist, wird gekochtes Rindfleisch in der Suppe serviert und kann mit einer Vielzahl an Beilagen (getoastetes Schwarzbrot, Markknochen, Rösterdäpfeln, Gemüse, Schnittlauchsauce und Apfelkren) genossen werden.

Das das ikonische Restaurant oft schon für Wochen im Voraus ausgebucht ist, sollte niemanden überraschen. Es gibt aber einige über ganz Wien verteilte Zweigstellen, die genauso gut, aber weit weniger ausgebucht sind.

Wo: Wollzeile 38, 1010 Wien
Öffnungszeiten: täglich 11:30 – 00:00 Uhr
Tel.: +43 1 512 15 77
Web: Plachutta

Griechenbeisl

Mit einer Geschichte die bis in die 1500er zurück reicht ist das Griechenbeisl wohl nicht nur Wien ältestes Restaurant, sondern auch das mit der interessantesten Geschichte und Traditionen.

Das Restaurant selbst ist bekannt für seine erstklassige Küche (kein Wunder bei der langen Übungszeit!) und ist ein wahrer Dachsbau an Räumen und Räumen mit unterschiedlichster Atmosphäre, Charakter und Geschichte (es gibt, zum Beispiel, eine Kanonenkugel, die seit der Türkenbelagerung im 16. Jahrhundert über dem Eingang steckt).

Eines der Highlights ist das Mark Twain Zimmer, dessen Wände voll mit Autogrammen von Philosophen, Künstlern, Komponisten und Berühmtheiten sind. Diese Unterschriften reichen von ur-alt (Wagner, Strauss, und natürlich Mark Twain selbst, der die Tradition wohl ins Rollen gebracht hat) bis gegenwärtig (Johnny Cash, Phil Collins, David Hasselhof).

Wo: Griechengasse 9/Fleischmarkt 11, 1010 Wien
Öffnungszeiten: täglich 11:00 – 01:00 Uhr
Tel.: +43 1 533 19 77
Web: Griechenbeisl

Zwölf Apostelkeller

Der Zwölf Apostelkeller repräsentiert Wien wie kein anderes Lokal: es ist historisch, köstlich, und absolut exzentrisch.

Das Wirtshaus ist praktisch eine riesige Bierhalle, die in einem hallenden Kellergewölbe untergebracht wurde. Der Keller selbst stammt (in Stücken) aus dem Jahr 1339 und ist vollständig mit Bänken bestuhlt, was ihm den Charakter einer mittelalterlichen Festhalle verleiht. Und wem das noch nicht genug ist, dem sei gesagt, dass die gotischen Bögen aus dem 16. Jahrhundert stammen und die barocke Fassade auf das 18. Jahrhundert zurück geht.

Das Wirtshaus ist vorwiegend touristisch ausgerichtet (Speisekarte auf Englisch), serviert aber qualitativ hochwertige, solide Wiener Küche, was zur Folge hat, dass sich immer einige Einheimische unter die fröhlichen Massen mischen.

Dies ist ein Ort, den man einfach einmal erlebt haben muss!

Wo: Sonnenfelsgasse3, 1010 Wien
Öffnungszeiten: täglich 11:00 – 00:00 Uhr
Tel.: +43 1 512 67 77 
Web: Zwölf Apostelkeller

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